ALGORITHMISCHES DENKEN
Informatikunterricht für Kinder im Primarschulalter
In unserem Projekt lernen Kinder und ihre Lehrpersonen, Probleme mithilfe von Konzepten und Methoden der Informatik zu lösen. Der Schwerpunkt liegt auf der Untersuchung und Konstruktion automatisierbarer Lösungswege, die anschliessend mithilfe von Technologie und Programmierung umgesetzt werden können.
Im Programmierunterricht werden die kindgerechte Sprache «Logo» und Programmierumgebungen eingesetzt, die explizit für den Unterricht in Schweizer Schulen entstanden sind. Andere Informatikthemen, wie Geheimschriften, Fehlererkennung und -korrektur oder Navigation durch bunte Landschaften, werden ohne Computer unterrichtet. Die entsprechend angestrebten Kompetenzen lassen sich aus fachdidaktischer Perspektive im betrachteten Alter am sinnvollsten in einer «unplugged» Unterrichtsform erreichen.
Die Kurse werden in allen Landesteilen angeboten, aufbauend auf Lehrmitteln, die in Übereinstimmung mit den sprachregionalen Lehrplänen entwickelt wurden. Die Lehrpersonen können nach den Kursen in ihren Klassen mit den Materialien und der Methodik selbständig weiterarbeiten.
Zielgruppe(n)
Schulklassen: Kinder zwischen 8 und 12 Jahren und deren Lehrpersonen
Produkt(e)
Informatikunterricht, Unterrichtsmaterial, fachliche und fachdidaktische Weiterbildung
Weitere Informationen und Download
Ausbildungs- und Beratungszentrum für Informatikunterricht der ETH Zürich: abz.inf.ethz.ch/
Pädagogische Hochschule Bern: portfolio.switch.ch/view/view.php?id=203124
Universität Basel: primalogo.dmi.unibas.ch/
Projektleitung
Dr. Hans-Joachim Böckenhauer, ETH Zürich
Prof. Dr. Heiko Schuldt, Universität Basel
Projektkonsortium: PHBern, PH Graubünden, HEP Vaud, ETH Zürich, Universität Basel, USI und SUPSI
Projektdauer und Fördersumme
01.10.2021 - 01.10.2024, 300’000 Fr.
Kommentar der Fachkommission MINT
Guter Informatikunterricht ist noch nicht an allen Schulen etabliert. Bis genügend Lehrkräfte über die dafür nötigen Aus- und Weiterbildungen verfügen, wird es noch ein paar Jahre dauern. Inzwischen ist das Unterrichtsmaterial gut etabliert und kann weiter skaliert werden. Dazu werden die Querbezüge zu den Lehrplänen und den einzelnen Einheiten noch besser herausgearbeitet sowie konsequent auf genderneutrale Sprache geachtet.
Ausblick
Der Informatikunterricht wird in der obligatorischen Schule aktuell aufgewertet. Deshalb ist es wichtig, Lehrpersonen mit erprobten Projekten fachlich und didaktisch zu unterstützen. Den Hochschulen kommt eine zentrale Rolle zu, denn Informatik steckt in der Volksschule noch in den Kinderschuhen und die Kompetenzen der Lehrpersonen entwickeln sich erst allmählich. Hier leistet das Projekt einen wichtigen Beitrag, um den Kindern einen vorurteilsfreien Start in eine MINT-Zukunft zu ermöglichen.